Sonntag, 8. November 2009

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“ (JuGo Waren)

Die Hoffnung stirbt zuletzt, das ist unser Thema heute Abend und wir haben grad im Anspiel schon gesehen, dass es eine Vielzahl an verschiedenen Hoffnungen gibt. Da ist Frau Trauer, die grad ihre Schwester verloren hat und wo die Hoffnung zusammen mit ihrer Schwester gestorben ist.

Da ist Herr Bruch der vom Apfelbaum gefallen ist und nun hofft, dass sein Arm und sein Bein schnell wieder heilen und Frau Nörgler, die die ganze Zeit nörgelt, dass sie nicht dran kommt und ihre Hoffnung ist es, dass sie nun bald drankommt.

Wir leben täglich mit den verschiedensten Hoffnungen. Wir hoffen morgens, dass genug Kaffee da ist, dass die Dusche warm ist oder dass der Lehrer nicht nach meinen Hausaufgaben fragt. Wir hoffen, wenn wir über die Ampel gehen, dass wenn für uns grün ist, die Autos rot haben. Das sind Hoffnungen, wo wir ziemlich schnell merken, ob sie erfüllt werden.

Aber was ist, wenn unsere Hoffnung stirbt. Was ist, wenn wir das Gefühl haben, dass Jesus unsere Hoffnung egal ist.

Was ist, wenn unsere Hoffnung nicht erfüllt wird. Wenn die Dusche kalt bleibt, ist das nicht so schlimm, aber was ist, wenn ein geliebter Mensch trotz der Hoffnung, die wir haben, stirbt.

Was ist, wenn all das hoffen und beten nicht erfüllt wird?

Was ist, wenn die Hoffnung am Ende stirbt?

In der Bibel gibt es eine Geschichte, die zeigt wie eng Hoffnung und Hoffnungslosigkeit beieinander liegen können. Die Geschichte steht in Lukas 8 ab Vers 40 und ich les uns die mal vor, ihr könnt hier vorne mitlesen.

Lukas 8, 40 – 56

40 Ungeduldig wartete auf der anderen Seite des Sees eine große Menschenmenge auf Jesus. 41 Da kam Jaïrus, ein Vorsteher der jüdischen Gemeinde, warf sich vor Jesus nieder und flehte ihn an, in sein Haus zu kommen; 42 denn sein einziges Kind, ein zwölfjähriges Mädchen, lag im Sterben. Jesus ging mit ihm, dicht gefolgt von einer großen Menschenmenge. 43 Unter den Leuten war auch eine Frau, die seit zwölf Jahren an starken Blutungen litt. Niemand hatte ihr helfen können, obwohl sie schon von vielen Ärzten behandelt worden war und dafür ihr ganzes Geld ausgegeben hatte. 44 Als sie bis zu Jesus gekommen war, berührte sie von hinten eine Quaste seines Gewandes. Im selben Augenblick hörten die Blutungen auf. 45 "Wer hat mich angefasst?", fragte Jesus. Aber niemand wollte es gewesen sein, und Petrus meinte: "Meister, die Leute bedrängen dich von allen Seiten, und da fragst du, wer dich angefasst hat?" 46 Jesus erwiderte: "Jemand hat mich ganz bewusst berührt. Ich habe gespürt, wie heilende Kraft von mir ausgegangen ist!" 47 Als die Frau erkannte, dass Jesus alles bemerkt hatte, fiel sie zitternd vor ihm auf die Knie. Vor allen Leuten erzählte sie, weshalb sie ihn berührt hatte und wie sie sofort geheilt worden war. 48 "Meine Tochter", sagte Jesus zu ihr, "dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!" 49 Noch während er mit der Frau redete, kam jemand aus dem Haus des Jaïrus gelaufen und rief: "Deine Tochter ist gestorben. Es hat keinen Zweck mehr, den Meister zu holen." 50 Jesus hörte das und sagte zu dem Vater: "Verzweifle nicht! Vertrau mir ganz und gar, und deine Tochter wird gerettet!" 51 Als sie das Haus erreichten, erlaubte er nur Petrus, Johannes, Jakobus und den Eltern des Mädchens, mit hineinzugehen. 52 Alle klagten und weinten um die Tote, aber Jesus sagte: "Hört auf zu weinen! Das Kind ist nicht tot, es schläft nur!" 53 Da lachten sie ihn aus, denn jeder wusste, dass das Mädchen tot war. 54 Jesus schickte sie alle weg. Dann fasste er die Tote bei der Hand und rief: "Kind, steh auf!" 55 Da wurde das Mädchen wieder lebendig, stand auf, und Jesus ließ ihr etwas zu essen bringen. 56 Die Eltern konnten kaum fassen, was sie erlebt hatten. Doch Jesus schärfte ihnen ein, mit niemandem darüber zu reden.

Hammer, oder? Ein Hoch und Ab der Gefühle der Hoffnung, wie es kaum vorstellbar ist. Ich kann mir nicht mal annähernd vorstellen, wie es einem Vater ergehen muss, wenn sein Kind, todkrank ist. Es ist kaum noch Hoffnung da. Wenn nicht ein Wunder passiert, ist sie tot. Jairus war sicherlich schon bei jedem Wunderheiler und Arzt, den er kannte und von dem er gehört hatte und er hat sie alle angefleht: Bitte, bitte heilt meine Tochter, rettet sie vor dem Tod. Aber niemand konnte ihm helfen, keiner war da, der sein Kind gerettet hat.

Und eines Tages hört er von diesem Mann, der durch die Dörfer zieht und Menschen gesund macht. Stumme konnten wieder sprechen, Lahme wieder gehen, Taube wieder hören.

Wahnsinn, dachte Jairus, das ist meine Rettung. Der kann mir helfen, den muss ich kennen lernen. Der heilt mein Kind! Die Hoffnungslosigkeit, die da war, verwandelte sich in Hoffnung. Und natürlich ist er hingegangen, wahrscheinlich ist er die ganze Strecke gelaufen bis hin zu Jesus. Denn er hatte die Hoffnung, dass seine Tochter gesund wird. Und er erreicht Jesus und fällt vor ihm nieder, schmeißt sich in den Staub und fleht Jesus an: Bitte, bitte komm mit mir und rette meine Tochter. Wir müssen uns das mal vorstellen, ein hoch angesehener Mann -Jairus war Vorsteher in der Gemeinde- warf sich vor einem anderen Mann in den Staub. Ihm war egal was Andere über ihn dachten, er hatte die Hoffnung, dass Jesus sein Kind gesund machen kann.

Jesus lässt Jairus mit seiner Hoffnung nicht allein, er geht mit ihm, er begleitet ihn hin zu seiner Tochter. Aber dann passiert noch etwas, Jesus merkt, dass eine, wie heißt es in der Geschichte, heilende Kraft von ihm ausgeht. Jairus sieht mit eigenen Augen, wie ein Wunder geschieht. Eine Frau, die seit 12 Jahren krank ist, wird gesund und das nur, weil sie ein Teil von Jesus Gewand berührt hat. Dieser Jesus hat tatsächlich die Kraft jemanden zu heilen. Das, was er vorher nur durch Erzählungen -damals gab es kein Newsflash via Internet- gehört hatte, hat er jetzt gesehen. Seine Hoffnung muss ins unermessliche gewachsen sein. Jesus wird meine Tochter gesund machen! Vielleicht ist er sogar in die Luft gesprungen und hat geschrien: Juhu, meine Tochter wird gesund, meine Tochter wird gesund!

Und während dieser unermesslichen Freunde sieht er einen Bekannten auf sie zulaufen. Und der sagt, was Jairus alle Hoffnung raubt. Deine Tochter ist tot. Sie ist gestorben. Eben noch himmelhoch jauchzend, nun zu Tode betrübt. All die Hoffnung, die grade noch da war, die noch erhöht wurde durch die Heilung der Frau, war weg, sie war gestorben.

Tot. Tot. Seine Tochter war tot. Das war das Ende, der Tod ist das Ende eines jeden Lebens. Es ist vorbei, ich habe keine Tochter mehr, ich habe mein Kind verloren. Wieso hab ich mein Kind verloren? Wieso leb ich noch, wieso ist mein Kind gestorben? Das ist doch unlogisch, das darf nicht sein. Ein Kind sollte niemals vor seinen Eltern sterben. Das kann, das darf nicht so sein!

Und aus dieser ganzen Trauer, holt Jesus ihn durch einen einzelnen Satz raus. Ich finde diesen Satz einfach super. Ich möchte ihn noch mal O-Ton vorlesen: Verzweifle nicht! Vertraue mir ganz und gar und deine Tochter wird gesund. Ich weiß nicht, was Jairus gedacht hat, als er das hörte. Jesus danke, dass du mich aufbauen möchtest, aber sie ist tot. Der Tod ist das Ende, das kannst nicht mal du ändern.

Aber trotz dieser ganzen Logik, die dahinter steckt, dass der Tod das Ende ist, war doch ein kleiner Funke Hoffnung in Jairus. Auch wenn alles dagegen sprach und ihm das Leben nichts anderes gelehrt hatte, war da doch die Hoffnung. Er wollte Jesus vertrauen, er wollte diesen Worten Vertrauen schenken. Er sehnte sich danach, dass tot nicht tot ist. Sein ganzes Herz, das Herz eines Vaters, der seine Tochter über alles liebt, wollte daran glauben, das seine Hoffnung nicht gestorben ist und das seine Tochter lebt.

Und sie gehen zu Jairus nach Hause zu seiner Tochter, Jesus geht zu ihr ans Bett, nimmt ihre Hand und tatsächlich, sie lebt! Seine Hoffnung ist nicht gestorben, sein Hoffen auf Jesus hat sich gelohnt. Seine Tochter lebt und sie ist gesund!

Wie oft ist es in deinem Leben, das du Hoffnung hast? Ich hab euch am Anfang von diesen täglichen Hoffnungen erzählt, wo man recht schnell merkt, ob sie erfüllt werden oder nicht. Aber was ist, wenn ein Familienmitglied, ein Freund schwer krank ist und man nicht weiß, wie es weitergeht?

Kurze Gruppenzeit: (3-4 Personen pro Gruppe 5 Minuten Zeit)

1. Wo wurden meine Hoffnungen erfüllt

2. Wo würden meine Hoffnungen entäuscht

Als ich noch sehr jung war, ich glaube es war so mit 8 Jahren, da hatten wir zwei Kinder bei uns zu Hause, von einer Bekannten meiner Eltern, die ein Gehirntumor hatte, und die während der Zeit bei uns gewohnt haben, so fast ein Jahr, glaube ich.

Und sie wurde geheilt, die Therapie hat angeschlagen, der Gehirntumor ist zurückgegangen und sie wurde wieder gesund.

All die Hoffnung, die wir hatten, die ihre Kinder hatten, wurde erfüllt. Ihre Mutter wurde wieder gesund. Das war der Hammer, wir haben uns gefreut und wir sahen wie ein Wunder geschah.

Aber genauso habe ich es erleben müssen, dass Hoffnung nicht erfüllt wurde. Als mein Cousin vier Jahre alt war, ist er in den Schwimmingpool seiner Eltern gefallen. Mein Onkel hat ihn dann aus dem Wasser geholt und er musste ins Krankenhaus, da er viel Wasser geschluckt hatte und eine lange Zeit unter Wasser war. Er lag im Koma. Wir haben viel gebetet und gehofft, dass er wieder erwacht. Aber nach ein paar Tagen ohne Veränderungen, haben meine Tante und mein Onkel zugestimmt, dass die Geräte abgeschaltet werden.

Doch keine Hoffnungserfüllung, mein Cousin war tot.

Mein Onkel hat sich nie wieder von diesem Schicksalsschlag erholt und leidet noch heute unter dem Verlust seines Sohnes.

So kann es leider auch gehen!

Ich weiß nicht, was du für eine Geschichte hast, ob du das kennst, schon erlebt hast, dass ein schwer kranker Mensch wieder gesund wird oder auch, dass ein Mensch an seiner Krankheit stirbt und das viel zu früh. Oder vielleicht steckst du auch mittendrin und jemand aus deiner Familie oder Freundeskreis ist schwer krank und du hoffst darauf, dass Gott eingreift und der Mensch wieder gesund wird.

Gott kann unsere Hoffnung erfüllen und Menschen wieder gesund machen, egal wie krank sie sind.

Eine gute Freundin von mir hat einen Tumor. Wiebke. Bei ihr in der Familie ist es schon öfter vorgekommen und es sind auch schon Onkel und Tanten daran gestorben. Natürlich haben wir als Freunde Angst, dass es bei ihr auch so ausgeht, aber wir haben auch die große Hoffnung, dass sie wieder gesund wird. Im Moment sieht es sehr gut aus, die Chemo schlägt an und sie ist laut der Ärzte auf einem guten Weg. Aber am Anfang war es erstmal ein großer Schock für uns alle und in dieser Zeit ist Wiebke uns allen ein großes Vorbild gewesen. Sie strahlt so eine große Hoffnung auf Gott aus, dass sie uns damit angesteckt hat.

Hoffnung ist so wertvoll. Hoffnung ist gut, denn sie verleiht uns Kraft, wo wir nicht weiter wissen. Sie gibt uns die Kraft, an etwas zu glauben, was noch nicht da ist.

Es ist einfach wunderbar zu sehen, wie Wiebkes ganze Gemeinde sie trägt und ihr hilft. Die Hoffnung gibt ihnen allen zusammen die Kraft gemeinsam mit Wiebke die Krankheit zu erdulden und zu hoffen, dass alles gut wird.

Gott sind unsere Hoffnungen nicht egal und ich glaube ganz fest daran, dass Gott unsere Hoffnungen erfüllen wird, wenn wir ihn darum bitten. Aber, und daran glaub ich auch, dass diese Hoffnungen nicht immer dann erfüllt wird, wenn wir es uns wünschen, und dass sie nicht immer so erfüllt werden, wie wir es gerne hätten.

Gottes Sichtweise auf unser Leben ist viel weiter und größer, als wir es uns vorstellen können. Wir dürfen und können mit unseren Hoffnungen zu ihm kommen, aber wir dürfen Gott nicht mit einer Wunschmaschine vergleichen. In die man etwas rein steckt und dann kommt unten der Wunsch raus. Oder wenn ich nur stark genug hoffe und viel bete, dann kann Gott gar nicht anderes, als meine Hoffnung zu erfüllen.

Ich denke, da liegt die große Schwierigkeit in unserem Leben und wir fragen uns warum. Warum nur lässt Gott das zu, wenn er doch so viel Macht hat und so groß ist? Warum? Warum ist dann mein Cousin gestorben?

Das hat sich Jairus bestimmt auch gedacht, als der Diener mit der Nachricht kam: Deine Tochter ist tot.

Warum nur, Gott, hast du zugelassen, dass mein Kind stirbt? Er stand doch so kurz davor, sie geheilen wird, wir waren doch schon auf dem Weg. Warum nur Gott? Warum nur, Gott, hast du mir mein Kind genommen?

Wenn du solche Gedanken kennst, voller Anklage gegenüber Gott, weil er deine Hoffnung nicht erfüllt hat und du einen geliebten Menschen verloren hast, das ist okay. Das ist okay! Gott kommt damit klar. Das ist auch gut. Bring deine Wut, Trauer und Verzweiflung zu Gott. Sag ihm, wie es dir geht und was du nicht verstehst. Sei ganz offen zu ihm.

Aber, und das möchte ich noch mal ganz deutlich sagen, vertraue darauf, dass Gott es gut meint. Er liebt dich und mag es nicht, wenn du leidest und traurig bist.

Vertraue darauf, dass Gottes Weg mit dir, mit deiner Situation einen Sinn hat, den du noch nicht erkennst, aber den Gott schon lange weiß.

Natürlich ist es schwer, gerade wenn man so was erlebt hat, dass jemand gestorben ist, obwohl man all die Hoffnung hatte, dass er wieder gesund wird, zu akzeptieren und ich bitte euch niemals zu jemanden zu gehen, der gerade jemanden verloren hat und ihm zu sagen: Es ist nicht so schlimm, Gott wird schon alles gut machen. Denn das ist das letzte, was so ein Mensch hören möchte. So ein Mensch braucht Trost und den könnt ihr ihm am Besten geben, wenn ihr einfach bei ihm seid.

Ich verstehe das auch oft nicht und versuche mein Leben selber in die Hand zu nehmen, aber wenn ich in meinem Leben zurück blicke, dann kann ich immer wieder sehen, wie Gott seinen Plan mit mir in die Wirklichkeit umgesetzt hat. Immer da, wo ich dachte, er ist nicht bei mir oder hat grad was anderes zu tun, da war er ganz dicht.

Es gibt diese schöne Geschichte von den Fußspuren im Sand, vielleicht kennt ihr die.

Da geht es um einen Mann der träumt, dass er mit Gott an einem Strand spazieren geht. Und vor ihm kommen Streiflichter seines Lebens zum Vorschein und immer sieht er auch zwei Fußpaare im Sand, nur bei den schwierigen und traurigen Zeiten seines Lebens sieht er nur ein Fußpaar. Und er wendet sich an Gott und sagt: Gott, warum hast du mich mein ganzes Leben begleitet, und in den schwersten Zeiten hast du mich verlassen?

Und dann schaut Gott ihn mit seiner ganzen Liebe, die er für jeden von uns hat, an und sagt:

"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen."

Wir dürfen mit unserer Hoffnung zu Gott kommen, wir dürfen sie ihm sagen und das ist gut so.

Wenn der Mensch keine Hoffnung mehr hat, dann stirbt er.

Ich habe es vorhin schon mal gesagt, Hoffnung verleiht uns Kraft, sie gibt uns Power an Sachen zu glauben, die noch nicht da sind.

Ich finde die Geschichte von Jairus so toll, er kam mit all seiner Hoffnung zu Jesus und hat ihm gesagt: Jesus hilf mir!

Und genauso darfst du auch mit all deinen Hoffnungen zu Jesus kommen. Egal, ob du gerade arbeitslos bist und einen neuen Job suchst, ob du nicht weißt, ob du den Schulabschluss schaffst, du dir nicht sicher bist, was nach der Schule kommt, ob Studium oder Ausbildung und wo.

Rede mit Gott und sag ihm: Herr, hilf mir, ich hoffe darauf, dass Du mir hilfst.

Sag Gott was du für Hoffnungen hast, wie sie aussehen.

Bevor ich vor vier Jahren die Ausbildung zum Jugendreferenten gemacht habe, war ich zwei Jahre arbeitslos. Jeder der schon mal in einer solchen Situation war, weiß wie scheiße das ist. Am Anfang ist es toll, ganz viel Zeit, lange schlafen usw. aber das ändert sich schnell und dann wird es sehr anstrengend. Man weiß nichts mit sich und der Welt anzufangen.

Ich hatte keine Ahnung was ich machen wollte. Keine große Hoffnung, dass sich meine Situation schnell ändert, aber was mich durch die ganze Zeit getragen hat, war die Hoffnung, dass Gott mit meinen Leben was anderes vorhat, als das ich arbeitslos bleibe. Aber das Warten darauf, dass sich das erfüllt, war super schwer. Es hat sich erfüllt und heute bin ich hier und freue mich darüber!

Aber so ist es leider nicht immer, dass können wir an der Geschichte von Jairus sehen. Wir sehen, wie die Hoffnungen der Menschen um uns herum erfüllt werden, aber unsere nicht. So war es auch bei Jairus, er sah wie die Frau gesund wurde und dann kam die Nachricht über den Tod seiner Tochter. Vielleicht geht es dir auch so, bei anderen klappt alles, sie finden einen Job, Studienplatz, aber bei dir tut sich gar nichts.

Gott kann unsere Hoffnungen erfüllen, wie die Hoffnung der Frau, die nur den Saum seines Gewandes berührte und geheilt wurde.

Gott kann deine Hoffnungen erfüllen.

Aber, und dieser Punkt ist vielleicht noch wichtiger als der erste, Gott erfüllt deine Hoffnung nicht immer so, wie du es erwartest. Als Jairus gesehen hat, wie die Frau gesund wurde, da war seine Hoffnung riesig, dass sein Kind auch wieder gesund wird, aber sie starb, wie der Diener ihm kurz danach sagte.

Gott erfüllt deine Hoffnung nicht immer so, wie du es dir wünscht.

Aber, und das ist der letzte Punkt: Gott wird deine Hoffnung erfüllen, auf seine Art und Weise!

Die Tochter von Jairus ist tot, aber Gott zeigt seine ganze Macht und holt sie ins Leben zurück.

Das zu verstehen, ist sicherlich der schwerste Punkt, aber ich verspreche dir,

dass Gott deine Hoffnung erfüllt, nur manchmal ganz anders als du erwartet hast.

Wenn ihr diese drei Punkte heute Abend mitnehmt, dann bin ich hoch zufrieden.

Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass ihr mit euren Hoffnungen zu Gott geht, und dass ihr damit umgehen lernt, wenn sie nicht so erfüllt werden, wie ihr es euch gewünscht habt.

Aber eines ist ganz sicher, so wie Jesus in der Geschichte Jairus geholfen hat, obwohl es aus menschlicher Sicht unmöglich war, so sicher ist es auch, dass Gott deine Hoffnung nicht vergisst und sie erfüllt, nur manchmal ganz anderes als du erwartest.

AMEN

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