Sonntag, 8. November 2009

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“ (JuGo Waren)

Die Hoffnung stirbt zuletzt, das ist unser Thema heute Abend und wir haben grad im Anspiel schon gesehen, dass es eine Vielzahl an verschiedenen Hoffnungen gibt. Da ist Frau Trauer, die grad ihre Schwester verloren hat und wo die Hoffnung zusammen mit ihrer Schwester gestorben ist.

Da ist Herr Bruch der vom Apfelbaum gefallen ist und nun hofft, dass sein Arm und sein Bein schnell wieder heilen und Frau Nörgler, die die ganze Zeit nörgelt, dass sie nicht dran kommt und ihre Hoffnung ist es, dass sie nun bald drankommt.

Wir leben täglich mit den verschiedensten Hoffnungen. Wir hoffen morgens, dass genug Kaffee da ist, dass die Dusche warm ist oder dass der Lehrer nicht nach meinen Hausaufgaben fragt. Wir hoffen, wenn wir über die Ampel gehen, dass wenn für uns grün ist, die Autos rot haben. Das sind Hoffnungen, wo wir ziemlich schnell merken, ob sie erfüllt werden.

Aber was ist, wenn unsere Hoffnung stirbt. Was ist, wenn wir das Gefühl haben, dass Jesus unsere Hoffnung egal ist.

Was ist, wenn unsere Hoffnung nicht erfüllt wird. Wenn die Dusche kalt bleibt, ist das nicht so schlimm, aber was ist, wenn ein geliebter Mensch trotz der Hoffnung, die wir haben, stirbt.

Was ist, wenn all das hoffen und beten nicht erfüllt wird?

Was ist, wenn die Hoffnung am Ende stirbt?

In der Bibel gibt es eine Geschichte, die zeigt wie eng Hoffnung und Hoffnungslosigkeit beieinander liegen können. Die Geschichte steht in Lukas 8 ab Vers 40 und ich les uns die mal vor, ihr könnt hier vorne mitlesen.

Lukas 8, 40 – 56

40 Ungeduldig wartete auf der anderen Seite des Sees eine große Menschenmenge auf Jesus. 41 Da kam Jaïrus, ein Vorsteher der jüdischen Gemeinde, warf sich vor Jesus nieder und flehte ihn an, in sein Haus zu kommen; 42 denn sein einziges Kind, ein zwölfjähriges Mädchen, lag im Sterben. Jesus ging mit ihm, dicht gefolgt von einer großen Menschenmenge. 43 Unter den Leuten war auch eine Frau, die seit zwölf Jahren an starken Blutungen litt. Niemand hatte ihr helfen können, obwohl sie schon von vielen Ärzten behandelt worden war und dafür ihr ganzes Geld ausgegeben hatte. 44 Als sie bis zu Jesus gekommen war, berührte sie von hinten eine Quaste seines Gewandes. Im selben Augenblick hörten die Blutungen auf. 45 "Wer hat mich angefasst?", fragte Jesus. Aber niemand wollte es gewesen sein, und Petrus meinte: "Meister, die Leute bedrängen dich von allen Seiten, und da fragst du, wer dich angefasst hat?" 46 Jesus erwiderte: "Jemand hat mich ganz bewusst berührt. Ich habe gespürt, wie heilende Kraft von mir ausgegangen ist!" 47 Als die Frau erkannte, dass Jesus alles bemerkt hatte, fiel sie zitternd vor ihm auf die Knie. Vor allen Leuten erzählte sie, weshalb sie ihn berührt hatte und wie sie sofort geheilt worden war. 48 "Meine Tochter", sagte Jesus zu ihr, "dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!" 49 Noch während er mit der Frau redete, kam jemand aus dem Haus des Jaïrus gelaufen und rief: "Deine Tochter ist gestorben. Es hat keinen Zweck mehr, den Meister zu holen." 50 Jesus hörte das und sagte zu dem Vater: "Verzweifle nicht! Vertrau mir ganz und gar, und deine Tochter wird gerettet!" 51 Als sie das Haus erreichten, erlaubte er nur Petrus, Johannes, Jakobus und den Eltern des Mädchens, mit hineinzugehen. 52 Alle klagten und weinten um die Tote, aber Jesus sagte: "Hört auf zu weinen! Das Kind ist nicht tot, es schläft nur!" 53 Da lachten sie ihn aus, denn jeder wusste, dass das Mädchen tot war. 54 Jesus schickte sie alle weg. Dann fasste er die Tote bei der Hand und rief: "Kind, steh auf!" 55 Da wurde das Mädchen wieder lebendig, stand auf, und Jesus ließ ihr etwas zu essen bringen. 56 Die Eltern konnten kaum fassen, was sie erlebt hatten. Doch Jesus schärfte ihnen ein, mit niemandem darüber zu reden.

Hammer, oder? Ein Hoch und Ab der Gefühle der Hoffnung, wie es kaum vorstellbar ist. Ich kann mir nicht mal annähernd vorstellen, wie es einem Vater ergehen muss, wenn sein Kind, todkrank ist. Es ist kaum noch Hoffnung da. Wenn nicht ein Wunder passiert, ist sie tot. Jairus war sicherlich schon bei jedem Wunderheiler und Arzt, den er kannte und von dem er gehört hatte und er hat sie alle angefleht: Bitte, bitte heilt meine Tochter, rettet sie vor dem Tod. Aber niemand konnte ihm helfen, keiner war da, der sein Kind gerettet hat.

Und eines Tages hört er von diesem Mann, der durch die Dörfer zieht und Menschen gesund macht. Stumme konnten wieder sprechen, Lahme wieder gehen, Taube wieder hören.

Wahnsinn, dachte Jairus, das ist meine Rettung. Der kann mir helfen, den muss ich kennen lernen. Der heilt mein Kind! Die Hoffnungslosigkeit, die da war, verwandelte sich in Hoffnung. Und natürlich ist er hingegangen, wahrscheinlich ist er die ganze Strecke gelaufen bis hin zu Jesus. Denn er hatte die Hoffnung, dass seine Tochter gesund wird. Und er erreicht Jesus und fällt vor ihm nieder, schmeißt sich in den Staub und fleht Jesus an: Bitte, bitte komm mit mir und rette meine Tochter. Wir müssen uns das mal vorstellen, ein hoch angesehener Mann -Jairus war Vorsteher in der Gemeinde- warf sich vor einem anderen Mann in den Staub. Ihm war egal was Andere über ihn dachten, er hatte die Hoffnung, dass Jesus sein Kind gesund machen kann.

Jesus lässt Jairus mit seiner Hoffnung nicht allein, er geht mit ihm, er begleitet ihn hin zu seiner Tochter. Aber dann passiert noch etwas, Jesus merkt, dass eine, wie heißt es in der Geschichte, heilende Kraft von ihm ausgeht. Jairus sieht mit eigenen Augen, wie ein Wunder geschieht. Eine Frau, die seit 12 Jahren krank ist, wird gesund und das nur, weil sie ein Teil von Jesus Gewand berührt hat. Dieser Jesus hat tatsächlich die Kraft jemanden zu heilen. Das, was er vorher nur durch Erzählungen -damals gab es kein Newsflash via Internet- gehört hatte, hat er jetzt gesehen. Seine Hoffnung muss ins unermessliche gewachsen sein. Jesus wird meine Tochter gesund machen! Vielleicht ist er sogar in die Luft gesprungen und hat geschrien: Juhu, meine Tochter wird gesund, meine Tochter wird gesund!

Und während dieser unermesslichen Freunde sieht er einen Bekannten auf sie zulaufen. Und der sagt, was Jairus alle Hoffnung raubt. Deine Tochter ist tot. Sie ist gestorben. Eben noch himmelhoch jauchzend, nun zu Tode betrübt. All die Hoffnung, die grade noch da war, die noch erhöht wurde durch die Heilung der Frau, war weg, sie war gestorben.

Tot. Tot. Seine Tochter war tot. Das war das Ende, der Tod ist das Ende eines jeden Lebens. Es ist vorbei, ich habe keine Tochter mehr, ich habe mein Kind verloren. Wieso hab ich mein Kind verloren? Wieso leb ich noch, wieso ist mein Kind gestorben? Das ist doch unlogisch, das darf nicht sein. Ein Kind sollte niemals vor seinen Eltern sterben. Das kann, das darf nicht so sein!

Und aus dieser ganzen Trauer, holt Jesus ihn durch einen einzelnen Satz raus. Ich finde diesen Satz einfach super. Ich möchte ihn noch mal O-Ton vorlesen: Verzweifle nicht! Vertraue mir ganz und gar und deine Tochter wird gesund. Ich weiß nicht, was Jairus gedacht hat, als er das hörte. Jesus danke, dass du mich aufbauen möchtest, aber sie ist tot. Der Tod ist das Ende, das kannst nicht mal du ändern.

Aber trotz dieser ganzen Logik, die dahinter steckt, dass der Tod das Ende ist, war doch ein kleiner Funke Hoffnung in Jairus. Auch wenn alles dagegen sprach und ihm das Leben nichts anderes gelehrt hatte, war da doch die Hoffnung. Er wollte Jesus vertrauen, er wollte diesen Worten Vertrauen schenken. Er sehnte sich danach, dass tot nicht tot ist. Sein ganzes Herz, das Herz eines Vaters, der seine Tochter über alles liebt, wollte daran glauben, das seine Hoffnung nicht gestorben ist und das seine Tochter lebt.

Und sie gehen zu Jairus nach Hause zu seiner Tochter, Jesus geht zu ihr ans Bett, nimmt ihre Hand und tatsächlich, sie lebt! Seine Hoffnung ist nicht gestorben, sein Hoffen auf Jesus hat sich gelohnt. Seine Tochter lebt und sie ist gesund!

Wie oft ist es in deinem Leben, das du Hoffnung hast? Ich hab euch am Anfang von diesen täglichen Hoffnungen erzählt, wo man recht schnell merkt, ob sie erfüllt werden oder nicht. Aber was ist, wenn ein Familienmitglied, ein Freund schwer krank ist und man nicht weiß, wie es weitergeht?

Kurze Gruppenzeit: (3-4 Personen pro Gruppe 5 Minuten Zeit)

1. Wo wurden meine Hoffnungen erfüllt

2. Wo würden meine Hoffnungen entäuscht

Als ich noch sehr jung war, ich glaube es war so mit 8 Jahren, da hatten wir zwei Kinder bei uns zu Hause, von einer Bekannten meiner Eltern, die ein Gehirntumor hatte, und die während der Zeit bei uns gewohnt haben, so fast ein Jahr, glaube ich.

Und sie wurde geheilt, die Therapie hat angeschlagen, der Gehirntumor ist zurückgegangen und sie wurde wieder gesund.

All die Hoffnung, die wir hatten, die ihre Kinder hatten, wurde erfüllt. Ihre Mutter wurde wieder gesund. Das war der Hammer, wir haben uns gefreut und wir sahen wie ein Wunder geschah.

Aber genauso habe ich es erleben müssen, dass Hoffnung nicht erfüllt wurde. Als mein Cousin vier Jahre alt war, ist er in den Schwimmingpool seiner Eltern gefallen. Mein Onkel hat ihn dann aus dem Wasser geholt und er musste ins Krankenhaus, da er viel Wasser geschluckt hatte und eine lange Zeit unter Wasser war. Er lag im Koma. Wir haben viel gebetet und gehofft, dass er wieder erwacht. Aber nach ein paar Tagen ohne Veränderungen, haben meine Tante und mein Onkel zugestimmt, dass die Geräte abgeschaltet werden.

Doch keine Hoffnungserfüllung, mein Cousin war tot.

Mein Onkel hat sich nie wieder von diesem Schicksalsschlag erholt und leidet noch heute unter dem Verlust seines Sohnes.

So kann es leider auch gehen!

Ich weiß nicht, was du für eine Geschichte hast, ob du das kennst, schon erlebt hast, dass ein schwer kranker Mensch wieder gesund wird oder auch, dass ein Mensch an seiner Krankheit stirbt und das viel zu früh. Oder vielleicht steckst du auch mittendrin und jemand aus deiner Familie oder Freundeskreis ist schwer krank und du hoffst darauf, dass Gott eingreift und der Mensch wieder gesund wird.

Gott kann unsere Hoffnung erfüllen und Menschen wieder gesund machen, egal wie krank sie sind.

Eine gute Freundin von mir hat einen Tumor. Wiebke. Bei ihr in der Familie ist es schon öfter vorgekommen und es sind auch schon Onkel und Tanten daran gestorben. Natürlich haben wir als Freunde Angst, dass es bei ihr auch so ausgeht, aber wir haben auch die große Hoffnung, dass sie wieder gesund wird. Im Moment sieht es sehr gut aus, die Chemo schlägt an und sie ist laut der Ärzte auf einem guten Weg. Aber am Anfang war es erstmal ein großer Schock für uns alle und in dieser Zeit ist Wiebke uns allen ein großes Vorbild gewesen. Sie strahlt so eine große Hoffnung auf Gott aus, dass sie uns damit angesteckt hat.

Hoffnung ist so wertvoll. Hoffnung ist gut, denn sie verleiht uns Kraft, wo wir nicht weiter wissen. Sie gibt uns die Kraft, an etwas zu glauben, was noch nicht da ist.

Es ist einfach wunderbar zu sehen, wie Wiebkes ganze Gemeinde sie trägt und ihr hilft. Die Hoffnung gibt ihnen allen zusammen die Kraft gemeinsam mit Wiebke die Krankheit zu erdulden und zu hoffen, dass alles gut wird.

Gott sind unsere Hoffnungen nicht egal und ich glaube ganz fest daran, dass Gott unsere Hoffnungen erfüllen wird, wenn wir ihn darum bitten. Aber, und daran glaub ich auch, dass diese Hoffnungen nicht immer dann erfüllt wird, wenn wir es uns wünschen, und dass sie nicht immer so erfüllt werden, wie wir es gerne hätten.

Gottes Sichtweise auf unser Leben ist viel weiter und größer, als wir es uns vorstellen können. Wir dürfen und können mit unseren Hoffnungen zu ihm kommen, aber wir dürfen Gott nicht mit einer Wunschmaschine vergleichen. In die man etwas rein steckt und dann kommt unten der Wunsch raus. Oder wenn ich nur stark genug hoffe und viel bete, dann kann Gott gar nicht anderes, als meine Hoffnung zu erfüllen.

Ich denke, da liegt die große Schwierigkeit in unserem Leben und wir fragen uns warum. Warum nur lässt Gott das zu, wenn er doch so viel Macht hat und so groß ist? Warum? Warum ist dann mein Cousin gestorben?

Das hat sich Jairus bestimmt auch gedacht, als der Diener mit der Nachricht kam: Deine Tochter ist tot.

Warum nur, Gott, hast du zugelassen, dass mein Kind stirbt? Er stand doch so kurz davor, sie geheilen wird, wir waren doch schon auf dem Weg. Warum nur Gott? Warum nur, Gott, hast du mir mein Kind genommen?

Wenn du solche Gedanken kennst, voller Anklage gegenüber Gott, weil er deine Hoffnung nicht erfüllt hat und du einen geliebten Menschen verloren hast, das ist okay. Das ist okay! Gott kommt damit klar. Das ist auch gut. Bring deine Wut, Trauer und Verzweiflung zu Gott. Sag ihm, wie es dir geht und was du nicht verstehst. Sei ganz offen zu ihm.

Aber, und das möchte ich noch mal ganz deutlich sagen, vertraue darauf, dass Gott es gut meint. Er liebt dich und mag es nicht, wenn du leidest und traurig bist.

Vertraue darauf, dass Gottes Weg mit dir, mit deiner Situation einen Sinn hat, den du noch nicht erkennst, aber den Gott schon lange weiß.

Natürlich ist es schwer, gerade wenn man so was erlebt hat, dass jemand gestorben ist, obwohl man all die Hoffnung hatte, dass er wieder gesund wird, zu akzeptieren und ich bitte euch niemals zu jemanden zu gehen, der gerade jemanden verloren hat und ihm zu sagen: Es ist nicht so schlimm, Gott wird schon alles gut machen. Denn das ist das letzte, was so ein Mensch hören möchte. So ein Mensch braucht Trost und den könnt ihr ihm am Besten geben, wenn ihr einfach bei ihm seid.

Ich verstehe das auch oft nicht und versuche mein Leben selber in die Hand zu nehmen, aber wenn ich in meinem Leben zurück blicke, dann kann ich immer wieder sehen, wie Gott seinen Plan mit mir in die Wirklichkeit umgesetzt hat. Immer da, wo ich dachte, er ist nicht bei mir oder hat grad was anderes zu tun, da war er ganz dicht.

Es gibt diese schöne Geschichte von den Fußspuren im Sand, vielleicht kennt ihr die.

Da geht es um einen Mann der träumt, dass er mit Gott an einem Strand spazieren geht. Und vor ihm kommen Streiflichter seines Lebens zum Vorschein und immer sieht er auch zwei Fußpaare im Sand, nur bei den schwierigen und traurigen Zeiten seines Lebens sieht er nur ein Fußpaar. Und er wendet sich an Gott und sagt: Gott, warum hast du mich mein ganzes Leben begleitet, und in den schwersten Zeiten hast du mich verlassen?

Und dann schaut Gott ihn mit seiner ganzen Liebe, die er für jeden von uns hat, an und sagt:

"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen."

Wir dürfen mit unserer Hoffnung zu Gott kommen, wir dürfen sie ihm sagen und das ist gut so.

Wenn der Mensch keine Hoffnung mehr hat, dann stirbt er.

Ich habe es vorhin schon mal gesagt, Hoffnung verleiht uns Kraft, sie gibt uns Power an Sachen zu glauben, die noch nicht da sind.

Ich finde die Geschichte von Jairus so toll, er kam mit all seiner Hoffnung zu Jesus und hat ihm gesagt: Jesus hilf mir!

Und genauso darfst du auch mit all deinen Hoffnungen zu Jesus kommen. Egal, ob du gerade arbeitslos bist und einen neuen Job suchst, ob du nicht weißt, ob du den Schulabschluss schaffst, du dir nicht sicher bist, was nach der Schule kommt, ob Studium oder Ausbildung und wo.

Rede mit Gott und sag ihm: Herr, hilf mir, ich hoffe darauf, dass Du mir hilfst.

Sag Gott was du für Hoffnungen hast, wie sie aussehen.

Bevor ich vor vier Jahren die Ausbildung zum Jugendreferenten gemacht habe, war ich zwei Jahre arbeitslos. Jeder der schon mal in einer solchen Situation war, weiß wie scheiße das ist. Am Anfang ist es toll, ganz viel Zeit, lange schlafen usw. aber das ändert sich schnell und dann wird es sehr anstrengend. Man weiß nichts mit sich und der Welt anzufangen.

Ich hatte keine Ahnung was ich machen wollte. Keine große Hoffnung, dass sich meine Situation schnell ändert, aber was mich durch die ganze Zeit getragen hat, war die Hoffnung, dass Gott mit meinen Leben was anderes vorhat, als das ich arbeitslos bleibe. Aber das Warten darauf, dass sich das erfüllt, war super schwer. Es hat sich erfüllt und heute bin ich hier und freue mich darüber!

Aber so ist es leider nicht immer, dass können wir an der Geschichte von Jairus sehen. Wir sehen, wie die Hoffnungen der Menschen um uns herum erfüllt werden, aber unsere nicht. So war es auch bei Jairus, er sah wie die Frau gesund wurde und dann kam die Nachricht über den Tod seiner Tochter. Vielleicht geht es dir auch so, bei anderen klappt alles, sie finden einen Job, Studienplatz, aber bei dir tut sich gar nichts.

Gott kann unsere Hoffnungen erfüllen, wie die Hoffnung der Frau, die nur den Saum seines Gewandes berührte und geheilt wurde.

Gott kann deine Hoffnungen erfüllen.

Aber, und dieser Punkt ist vielleicht noch wichtiger als der erste, Gott erfüllt deine Hoffnung nicht immer so, wie du es erwartest. Als Jairus gesehen hat, wie die Frau gesund wurde, da war seine Hoffnung riesig, dass sein Kind auch wieder gesund wird, aber sie starb, wie der Diener ihm kurz danach sagte.

Gott erfüllt deine Hoffnung nicht immer so, wie du es dir wünscht.

Aber, und das ist der letzte Punkt: Gott wird deine Hoffnung erfüllen, auf seine Art und Weise!

Die Tochter von Jairus ist tot, aber Gott zeigt seine ganze Macht und holt sie ins Leben zurück.

Das zu verstehen, ist sicherlich der schwerste Punkt, aber ich verspreche dir,

dass Gott deine Hoffnung erfüllt, nur manchmal ganz anders als du erwartet hast.

Wenn ihr diese drei Punkte heute Abend mitnehmt, dann bin ich hoch zufrieden.

Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass ihr mit euren Hoffnungen zu Gott geht, und dass ihr damit umgehen lernt, wenn sie nicht so erfüllt werden, wie ihr es euch gewünscht habt.

Aber eines ist ganz sicher, so wie Jesus in der Geschichte Jairus geholfen hat, obwohl es aus menschlicher Sicht unmöglich war, so sicher ist es auch, dass Gott deine Hoffnung nicht vergisst und sie erfüllt, nur manchmal ganz anderes als du erwartest.

AMEN

Samstag, 18. April 2009

Die Aufträge für Petrus

Andacht Johannes 21 –

Als kleiner Junge habe ich oft mit den Nachbarkindern auf unserem Bauernhof Cowboy und Indianer gespielt. Wir haben alles Mögliche benutzt, um Gewehre und Pistolen dazustellen, sei es ein Axtstiel oder einfach ein Stück Holz. Die Bögen haben wir aus Weidenstöckern gebaut und Pfeile aus Strohhalmen, wo wir vorne ein Stück von einem Fliederbeerast drauf setzten, der ist in der Mitte weich und somit lässt er sich einfach auf den Strohhalm drücken und er diente als Schutz vor den sonst recht sitzen Strohhalmpfeilen. Ohne diesem Aststück flogen die Pfeile aber viel weiter und besser und so hab ich sie auch einfach mal weg gelassen, dadurch kam es leider dazu, dass ich einem Nachbarsmädchen mal fast mit einem unkontrolierten Schutz ins Auge getroffen hätte, zum Glück traf sie der Pfeil ein paar Millimeter neben dem Auge, aber Ärger mit den Eltern gab es dennoch.

Vielleicht kennt ihr das auch, ab und zu wenn ihr einen Streifzug durch eurer Leben macht, wünscht ihr euch noch mal zurück, um anders zu reagieren, etwas anderes zu sagen oder, um es anders zu machen, als so wie ihr es gemacht habt.

Mir fallen da einige Sachen ein, die ich ganz sicher so nicht noch mal machen würde.

Einer davon ist das ich den Pfeil nicht auf meine Nachbarin geschossen hätte.

Ich kann mir vorstellen, wenn Petrus, der Jünger Jesu, über sein Leben nachgedacht hat, dann fällt ihm auch eine Sache ein, die er sehr gerne ändern würde.

Ich meine, er hat so viele tolle, außergewöhnliche Sachen mit Jesus erlebt: Ich möchte sein Leben kurz Revue passieren lassen, um zu zeigen, was für unglaubliche Momente er mit Jesus hatte. Das fing schon bei seiner Berufung für die Nachfolge Jesu an. Als Fischer war er die ganze Nacht mit seinen Kollegen unterwegs und hatte nichts gefangen. Als sie heim zum Ufer ruderten, rief ihnen ein Mann zu der nicht mal wie ein Fischer aussah, dass sie ihre Netzte auf die andere Seite auswerfen sollen. Nachdem sie nicht genau wussten, ob es ein Witz sein sollte haben sie es getan und somit ihr erstes Wunder mit Jesus erlebt, denn das Netz war übervoll mit Fischen. Und damit nicht genug, der Fremde lud Petrus ein ihm zu folgen und das tat er. Danach ging es erst richtig los.

Petrus erlebte, wie Lahme wieder gehen konnten, Blinde wieder sehen, Taube wieder hören, wie 5000 Menschen nur mit 2 Fischen und 5 Broten satt wurden, er hörte Worte von Jesus, die voller Weisheit und Liebe steckten und er konnte mit der Hilfe Jesu auf dem Wasser stehen. Was für Hammer Erlebnisse, was für ein spannendes Leben.

Und doch gab es die eine Situation, für die er sich zu triefst geschämt hat.

Wenn man mit einen Menschen so viel erlebt, dann möchte man nicht dass es aufhört. Doch dann sprach Jesus plötzlich davon, dass man ihn verhaften und töten wird. Das konnte Petrus nicht akzeptieren, das wollte er nicht zulassen und so gab er Jesus sein Versprechen. „Herr und wenn alle sich von dir abwenden, ich niemals, ich würde mit dir ins Gefängnis, ja sogar in den Tod gehen.“

Wir kennen die Geschichte und was dann kommt. Jesus sagt Petrus, dass er ihn verleugnen wird und genau so passiert es dann ein paar Stunden später, dass Petrus dreimal behauptet: Ich kennen diesen Jesus nicht, ich hab nichts mit dem zu tun! Als der Hahn dann kräht weiß Petrus genau, was er getan hat und nicht nur das, er sieht, dass Jesus es auch weiß.

Da ist er: Der Tiefpunkt seines Lebens! Ich glaube er hat sich oft gewünscht, diesen Moment in seinem Leben korrigieren zu können.

Dann ungefähr eine Woche später ist Petrus wieder als Fischer unterwegs. Jesus war von den Toten auferstanden, ist seinen Jüngern erschienen und war wieder verschwunden. Petrus und die anderen Jünger wussten wohl nicht so recht was sie tun sollten und machten das was sie sonst noch gut konnten, sie gingen fischen.

Und dann erlebt Petrus ein Dejavue. Wieder waren sie lange draußen und hatten nichts gefangen und wieder stand ein Mann am Ufer, der nicht aussah wie ein Fischen und ihnen dennoch zurief: Werft das Netz auf der anderen Seite aus. Und wieder war es gegen jede Regel der Fischerkunst voll mit Fischen. Aber Petrus begriff gar nicht, das es ein Spiegel seiner Vergangenheit war. Erst als ein andere Jünger, Johannes, zu ihm sagte: „ Das ist der Herr!“, da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.

Seine Reaktion? Unglaubliche Freude seinen Herrn zu sehen. Er wollte keine Zeit damit verschwenden, die Fische an Deck zu holen und so sprang er gleich ins Wasser und schwamm zu Jesus ans Ufer.

Als auch die Anderen am Ufer waren, aßen sie zusammen Frühstück und obwohl sie wussten, dass es Jesus war, wagte keiner zu fragen: „Wer bist Du?“ Und so war es ein sehr schweigsames Frühstück.

Nach dem Frühstück begann ein Gespräch zwischen Jesus und Petrus, was ihn erst tieftraurig machte und danach die Erlösung für den Tiefpunkt seines Lebens.

Ich möchte uns die Stelle aus Johannes 21 die Verse 15 – 17 vorlesen.

Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: „Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als irgendein anderer hier“? Petrus gab ihm zur Antwort: „Ja, Herr, Du weißt, das ich dich lieb habe“. Darauf sagte Jesus zu ihm: „ Sorge für meine Lämmer“!

Jesus fragte ihn ein zweites Mal:“ Simon, Sohn des Johannes, liebst Du mich“? Petrus antwortete:“ Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe“. Da sagte Jesus zu ihm: „Hüte meine Schafe“!

Jesus fragte ihn ein drittes Mal: „ Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb“? Petrus wurde traurig, weil Jesus ihn schon zum dritten Mal fragte: „Hast Du mich lieb“? „Herr Du weißt alles, erwiderte er, Du weißt, dass ich dich lieb habe“. Darauf sagte Jesus zu ihm: „Sorge für meine Schafe“!

Jesus kümmert sich um den, der es am meisten braucht!

Sicherlich hätte Jesus mit den anderen Jüngern, die mit ihm am Feuer saßen, Smalltalk machen können. „Ihr fragt euch, ob ich Jesus bin? Ja ich bin´s!“ Aber nicht Jesus, er wendet sich an Petrus, und nur an Petrus! Wie mag es Petrus gegangen sein? Er wusste, dass er Jesus verleugnet hatte und Jesus wusste es auch. Also ich kann mir vorstellen, dass er ziemlich in Gedanken war. „Spricht Jesus es jetzt an“? „Was soll ich dann bloß sagen“? „Kann er mir verzeihen“? „Was soll ich machen, wenn nicht“?

Und Jesus spricht ihn an, direkt. „Simon, Sohn des Johannes“! Ohne Zweifel, damit kann nur er gemeint sein, nur er: Simon Petrus. Simon war sein richtiger Name, den Beinamen Petrus hat Jesus ihm gegeben.

Aber Jesus klagt ich nicht an, fragt nicht nach dem warum. Ich denke die meisten von uns hätten anderes reagiert. Ich hätte nach dem warum gefragt, vorher noch große Töne spucken, nach dem Motto: Ich halte auf jeden Fall zu dir mag kommen was will und dann das!

Jesus fragt ihn: „Liebst du mich mehr als irgendein anderer hier“? Dem Anschein nach eine ganz leichte Frage, die Jesus da stellt. Auf der einen Seite ist Petrus und ihm gegenübergestellt die anderen Jünger, die mit am Feuer saßen. So kommt auch die Antwort schnell und direkt: „Ja, Herr, Du weißt, dass ich dich lieb habe“.

Damit endet das Gespräch aber nicht. Jesus fragt ihn noch zwei weitere Male. Beim zweiten Mal wird es konkreter, da ist kein vergleich mehr, da steht Petrus im Mittelpunkt. Wir erinnern uns: „Liebst Du mich“? Petrus mag sich ein wenig gewundert haben, hatte er die Frage doch soeben beantwortet und seine Antwort folgte, so wie beim ersten Mal: „Ja, Herr, Du weißt, dass ich dich lieb habe“.

Diese beiden „liebst du mich“ werden oft mit dem griechischen Wort: AGAPE beschrieben. Also eine bedingungslose, einseitige, befreiende, auf andere zentrierte Liebe.

Für Jesus ist die Fragerei damit noch nicht zu Ende, denn wir lesen von einem dritten Mal, wo er Petrus fragt: „Hast Du mich lieb“? Hier wird das griechische Wort PHILIA benutzt, was soviel bedeutet, wie die Freundschaftsliebe zwischen zwei Personen. Bei Petrus muss diese Frage etwas ausgelöst haben, denn wir lesen, dass er sehr traurig wurde. Er konnte sich nicht erklären, warum Jesus ihn schon wieder nach seiner Liebe zu ihm fragt. So war seine Antwort auch nicht so vorprogrammiert, wie die beiden Male davor. „Herr, Du weißt alles, Du weißt auch das ich dich lieb habe.“

Sicherlich ist es leicht zu sagen. Dreimal hat Petrus, Jesus verleugnet, dreimal hat Jesus, Petrus seine Liebe zu ihm bestätigen lassen. Ich denke aber, dass Jesus, Petrus da berühren wollte, wo sein Tiefpunkt festsaß: in seinem Herzen! Und das hat Jesus geschafft, wie wir an der dritten Antwort sehen konnten.

Jesus kümmert sich um den, der es am meisten braucht!

Nun wäre es so sicherlich auch ein gutes Gespräch gewesen, aber wie ich vorhin vorgelesen habe, gab Jesus, Petrus auf dessen Antwort immer einen Auftrag:

Auftrag 1: Sorge für meine Lämmer!

Auftrag 2: Hüte meine Schafe!

Auftrag 3: Sorge für meine Schafe!

Jesus fällt hier nicht in das klassische Schema einer Lovestory: Erst ist alles gut, dann kommt ein Tiefpunkt und zum Ende versöhnt man sich wieder – Happy End. Solche Story werden ohne Ende in Hollywood produziert, ich denke da fällt spontan jedem ein passender Film ein.

In Matthäus 16, Vers 18 sagt Jesus zu Petrus: „Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Gemeinde bauen“. Jesus hat schon früh etwas ganz besonderes mit Petrus vor und das ändert sich auch nicht, dadurch das Petrus ihn verleugnet hatte. Auf der einen Seite des Gesprächs steht die Versöhnung und auf der anderen der Auftrag für die Zukunft von Petrus. Auf ihn wollte Jesus seine Gemeinde bauen und das Gespräch war der Startpunkt, um die Aussage: „ Auf dir werde ich meine Gemeinde bauen“, Wirklichkeit werden zu lassen.

Aber was bedeuten die drei Aufträge für Petrus und was können sie für uns bedeuten? Nun sicherlich wollte Jesus nicht, das Petrus vom Fischer zu Hirten umschult, obwohl vielleicht doch, dann doch aber ehr vom Menschenfischer zum Menschenhirten.

Jesus bezeichnet sich oft als guter Hirte und wir Christen stellen die Schafe da, auf die der Hirte achtet. Das Bild vom Hirten und seinen Schafen nimmt Jesus in seinem Auftrag für Petrus wieder auf. Er sollte nun der Hirte sein und für drei unterschiedliche Dinge Verantwortung übernehmen.

Er sollte für die Lämmer sorgen, also für junge Schafe und wenn wir das Bild umdenken für die jungen Christen, also diejenigen, die gerade erst am Anfang ihres Glaubensleben standen. Petrus hatte den Auftrag für sie zu sorgen, ihnen zu zeigen wie ein Leben als Christ gelingt, wie es auszusehen hat, was es bedeutet als ein Mensch zu leben, der an Jesus glaubt.

Wenn ich nun an unsere Arbeit als EC denke, dann kann man es fast eins zu eins übernehmen. Auch wir haben einen Auftrag von Jesus und in unserem Bekenntnis bekennen wir uns dazu. Da steht fast am Ende: Mit meinem Leben will ich anderen Menschen den Weg zu Jesus Christus zeigen. Auch wir sollen für die jungen Lämmer sorgen, für die jungen Christen, die gerade am Anfang ihres Glaubenslebens stehen. Wir sollen sie unterstützen, ihnen Antworten auf ihre Fragen geben und ihnen als Vorbild dienen, wie man als Christ lebt.

Das ist aber nicht der einzige Auftrag den wir haben und auch bei Petrus hört es damit nicht auf, denn Jesus nennt noch zwei weitere. - Hüte meine Schafe! - und - Sorge für meine Schafe! -

Petrus soll sich nicht nur um die kümmern, die gerade Christen geworden sind, sondern auch um die, die schon länger dabei sind, die schon ein Leben als Christ hinter sich haben und das sogar in doppelter Ausführung. Er soll sie hüten und sich um sie sorgen. Wenn man das Bild der Schafe wieder nimmt, so soll er dafür sorgen, dass ihnen keine Gefahr droht, durch Raubtiere uns so weiter. Er sollte sie also behüten und dazu sollte er für sie sorgen, das heißt die Schafe da hinführen, wo es das Beste Gras gab und genug Wasser, damit sie groß und stark werden konnten.

Auf die Menschen bezogen könnte es heißen, dass er darauf aufpassen sollte, dass sie nicht durch Einflüsse von außen, z.B.: Verfolgung der Christen, die ja gerade zu Beginn der Christenheit sehr stark war, von ihrem Glauben abfallen. Und er sollte für sie sorgen, das heißt sie dabei unterstützen ihren Glauben zu stärken, zu vertiefen und zu festigen.

Für uns als EC gilt das heute noch genauso. Auch wir sollen auf andere Christen achten und ihnen in schweren Zeiten zur Seite stehen, ihnen beistehen, sie behüten. Nun gibt es in unseren Breitengraden keine Christenverfolgung, aber ich denke dennoch genug Einfluss von außen, die uns am Glauben zweifeln lassen könnten. Sei es der plötzliche Tod eines geliebten Menschen oder auch, dass sich Freunde plötzlich abwenden, weil sie nicht akzeptieren wollen, dass man Christ geworden ist.

Und wir sollen für sie sorgen, das könnte bedeuten, dass wir mit ihnen über den Glauben reden, ihnen Möglichkeiten geben ihren Glauben ganz neu zu erfahren oder auch ihnen neue Seiten des Glaubens zu zeigen, damit der nicht statisch wird, sondern lebendig bleibt.

Jesus kümmert sich um den, der es am meisten braucht!

Jesus hat sich um Petrus gekümmert. Petrus hatte Jesus verleugnet, wohl der Tiefpunkt seines Lebens, aber Jesus hat ihm verziehen und nicht nur das, er hat ihn gebraucht - und wie! Das können wir alles in der Apostelgeschichte nachlesen. Petrus hat den Auftrag angenommen und eine super Arbeit geleistet unter den ersten Christen.

Genauso haben wir als EC diesen Auftrag auch und für mich persönlich bedeutet es im Blick auf die Kinder- und Jugendarbeit, dass ich diesen Auftrag annehmen möchte. Ich möchte für die „Anfängerchristen“ da sein und ihnen helfen ihren ganz persönlichen Glauben zu finden und ihn zu leben, mit all dem Positiven und Negativen was dazu gehört.

Aber genauso möchte ich auch für die „alten Hasen“ da sein. Ihnen durch schwierige Situationen helfen, durch Gespräche und Gebet, durch Mentoring und Seelsorge, aber ich möchte sie auch weiter bringen, in ihrem ganz persönlichen Glauben, ihnen zeigen und vorleben, dass es noch mehr gibt, als das was sie bis jetzt kennen gelernt haben.

Das ist sowohl eine große Herausforderung für mich, diese einzelnen Aufträge zu überblicken, den Einzelnen in der Masse zu sehen und zu versuchen für jeden so da zu sein, wie er es grade braucht. Aber ich sehe darin auch eine große Hoffnung, denn ich weiß das Jesus bei mir ist und er wird mir die Kraft geben, die mir manchmal fehlt, um eine Herausforderung zu bestehen. Er wird mir einen Gedanken geben, wo ich nicht weiter komme und er wird mir Möglichkeiten geben, um diese Aufträge umzusetzen.

Denn wenn ich eines aus dieser Geschichte hervorheben kann, dann dass Jesus sich um uns kümmert, wenn wir ihn brauchen! AMEN

Dienstag, 17. Februar 2009

Jungscharandacht am 18.02.2009 – Wo ist mein Herz?

Bibl. Vers: Matt. 6,19-21: „Sammelt euch keine Reichtümer hier auf der Erde, wo Motten und Rost sie zerfressen und wo Diebe einbrechen und sie stehlen. Sammelt euch stattdessen Reichtümer im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie zerfressen und wo keine Diebe einbrechen und sie stehlen. Denn wo dein Reichtum ist, da ist auch die Herz.

Andacht: Was für Sportarten macht ihr in eurer Freizeit? Nun stellt euch mal vor, ihr seid die besten Sportler auf der ganzen Welt. Ihr würdet besser spielen als Franck Ribery, besser als Cristiano Ronaldo oder als Lionel Messi. Ihr seid der Superstar des Weltfußballs. Bayern München, Inter Mailand, Barcelona und Arsenal London wollen euch haben, ohne euch ist die Nationalmannschaft nichts. Ihr bekommt Millionen im Jahr, eure Gesichter schmücken die Zeitungen und Zeitschriften und ihr seid Dauergast bei den beliebtesten Talkshows. Zu Hause habt ihr ganze Schränke voll Auszeichnungen und Pokalen, eure Wände sind geschmückt mit Urkunden. Ihr seid nicht nur ein Star, ihr seid DER Star, der Superstar des Fußballs.

Wie fühlt ihr euch als Superstar?

Wie lebt ihr? Haus, Villa, Hotel?

Seid ihr glücklich?

Nun stellt euch mal vor. Alles wird euch geklaut, eure Pokale, Auszeichnungen, Urkunden. Euer Haus / Villa / Hotel brennt ab. Euer Verein schmeißt euch raus, in die Nationalmannschaft werdet ihr nicht mehr eingeladen. Keine Talkshow oder Zeitschrift will euch mehr haben. Das Einzige was bleibt ist, das ihren guten Fußball spielt, aber das will keiner mehr sehen.

Wie fühlst ihr euch jetzt?

Seid ihr glücklich?

Jesus hat mal zu Leuten gesagt, dass sie nicht so sehr darauf achten sollen, was sie auf der Welt für Ruhm und Anerkennung haben, was für Auszeichnungen und Pokale sie gesammelt haben, sondern das es wichtiger ist im Himmel Pokale und Auszeichnungen zu sammeln.

Das hört sich komisch an, oder? Wie soll man den Pokale im Himmel sammeln, wir können sie ja nicht hier gewinnen und dann mit einem Raumschiff nach oben zu Gott bringen. Geht nicht! Das meinte Jesus auch nicht. Das will Jesus auch gar nicht. Er möchte, dass wir nett zueinander sind, das wir nicht stehlen und lügen oder lästern, das wir anderen helfen und nicht immer nur darüber nachdenken, wie wir wieder der Beste sein können. Das sind die Pokale die im Himmel kommen und die können nicht gestohlen werden oder verbrennen. Sei kein Superstar hier auf der Erde, sondern werde zum Superstar im Himmel. Denn da wo du Superstar bist, da bist du mit deinen Gedanken und mit deinem Herzen. Amen!!

Samstag, 14. Februar 2009

JuGo als Talkshow / Thema Aber glauben

Anmoderation 4-Talk

Guten Abend und Willkommen zu unserer Talkrunde „4-Talk“. Wir beschäftigen uns heute Abend mit dem Thema „Aber Glauben“. Dazu haben wir drei wundervolle Gäste eingeladen, mit denen ich mich über Glauben, Gott und Jesus unterhalten werde. Lassen sie sich überraschen , denn dies wird ein Wundervoller Abend mit mir, ihrem Lieblingsmoderator, Bastian Schurr.

Bevor wir zu unserem ersten Thema und somit Gast kommen, möchte ich ihnen unsere Studio-Band mit dem Wundervollem Namen „Studio-Band“ Bestehend aus (Namen der Mitglieder) ,begrüßen, Schön das ihr da seit! Dann wollen wir mal gleich zu unserem ersten Showact mit unserer Band und ihnen, liebes Publikum, kommen. Wir singen jetzt alle gemeinsam das Lied„Lord I lift your name on high“. Viel Spaß!

Lied;Videoclip; danach Begrüßung Gast 1

Bevor wir zu unserem ersten Gast kommen, lassen sie mich ihnen eine kleine Frage stellen:

Wir haben heute einen Freitag den 13., wer von ihnen ist abergläubisch und glaubt an solche „Symbolträger des Unglücks“?(Meldungen anschauen; evtl. jemand danach befragen)

Wir haben einen Experten in Sachen Aberglauben eingeladen, der uns einiges darüber erzählen wird. Begrüßen sie mit einem Herzlichen Applaus Dr. Bastian Krisam.

Herr Krisam, viele Leute wissen gar nicht, was Aberglaube überhaupt ist. Klären sie uns auf, erzählen sie uns etwas darüber.

Ø Unter Aberglaube versteht man im Allgemeinen das dies nicht mit korrekten Beweisen untermauern werden kann. Man könnte also sagen, alles was über unseren Verstand hinausgeht.

Kommen wir aber mal zu einem aktuellen Abschnitt in Sachen Aberglaube. Wir haben heute einen Freitag den 13.. Warum wird gerade der Freitag, der doch z.B. für Schüler ein „Freudentag“ ist, da sie Wochenende haben und sie mal voll chillen und abhängen können, in Verbindung mit der Zahl 13 zu einem Unglückstag/-symbol?

Ø Der Aberglaube das Freitag der 13. ein Unglückstag ist kommt aus den USA, da der Unglücksflug Apollo 13 an einem Freitag gestartet ist und die Quersumme des Datums (4.11.70) ebenfalls eine 13 ist.

Das eher Wahrscheinlichere glauben an den Unglückstag hat ihren Ursprung in der Bibel, es waren 13 Menschen beim Abendmahl Jesus und seine 12 Jünger und der 13. war der Verräter Judas. Und dazu kam das Jesus an einem Freitag gekreuzigt wurde.

Kann man denn sagen, dass an einem Freitag den 13. mehr Unglücke/Unfälle passieren als an einem normalen Freitag bzw. Wochentag? Sterben z.B. mehr Goldfische oder schneidet sich Oma Pipenbrink beim Kartoffelschneiden statt einmal, zweimal in den Finger?

Ø Dazu liegt uns eine Studie vor die belegt, dass nicht mehr Unglückfälle oder Unfälle, an einem Freitag den 13 -ten passieren wie an jeden anderen Tag der Woche auch. Trotzdem hält sich die Geschichte vom Unglückstag in unserer Gesellschaft sehr hartnäckig und jedesmal wird daraus ein kleines Medienspektakel gemacht.

Herr Krisam man hat ja auch schon von den Aberglauben, was schwarze Katzen angeht, gehört. Können sie uns dazu etwas sagen?

Ø Das ist Richtig, um die Katze rankt sich so allerlei Aberglaube. Besonders die schwarze Katze wird als Überbringer von Unglück gesehen.

Das negative Bild der schwarzen Katze resultiert aus dem Mittelalter, wo man sie für Hilfsgeister der Hexen hielt. Und zur Zeit der Hexenverfolgungen wurden auch schwarze Katzen gejagt, mit dem Ziel das Teufelsgetier auszurotten.

Wenn eine schwarze Katze einem über den Weg läuft, so bringt das Unglück. Um das zu verhindern, muss man drei Steine über die Katzenspur werfen oder auf einen Stein spucken.

Nun lassen sie uns mal von unschönen Sachen wie von links nach rechts laufenden schwarzen Katzen oder umgedreht hängenden Hufeisen weggehen und wenden uns schönem Aberglauben zu. Gibt es Beispiele für Glücksbringer bzw. glücklichem Aberglaube?

Ø Ja aber natürlich gibt es die. Den Schornsteinfeger, den man begegnen muss oder das Vierblättrige welches man finden muss. Das sind alles Sachen die einem Glück bringen und das Hufeisen ja auch, wenn es richtig herum hängt.

Jetzt gibt es Menschen, denen tatsächlich mehr Unfälle an so einem Tag passieren als sonst. Wie ist das zu erklären?

Ø Das ist leicht zu erklären, die Wissenschaft nennt das „selbsterfüllende Prophezeiung“, d.h. wenn man daran glaubt das etwas passiert, was sonst nicht passiert, dann wird es passieren. Es liegt also an jedem selbst wem am Freitag den 13. etwas passiert.

Ja, dann danke ich ihnen, Herr Krisam, für die Aufklärung in Sachen Aberglaube und wünsche ihnen noch einen schönen Abend.

Kommen wir nun zu unserem zweiten Showact an diesem Abend. Es ist ein Lied, was sie alle kennen sollten und sie es daher kräftig mitsingen können. Studio-Band mit „Groß ist unser Gott“ Abermals viel Spaß beim Singen!

Anmod: Nach einer sehr schönen Showeinlage, wollen wir zu unserem nächsten Gast kommen. Aber davor wieder einmal eine Frage an sie: Wer weiß was „Patchworkglaube ist“?

Unser Gast ist ein Experte auf diesem Gebiet und er kann uns sicherlich einiges dazu erzählen. Begrüßen sie mit mir Herrn Prof. Julian Klever.

Herr Klever, Patchworkglaube ist ein Begriff, den sicherlich kaum jemand schon einmal gehört hat. Was ist dies genau

- Antwort1: Man könnte Patchworkglaube als eine Art Glaubenscocktail bezeichnen. Menschen sind fasziniert von den verschiedenen Religionen und religiösen Ritualen, aber anstatt sich für eine Religion zu entscheiden, suchen sie sich aus der Vielfalt der Religionen, die Element und Rituale raus, die ihnen gut gefallen und zusagen, diese werden dann miteinander vermischt. Z.B.: japanische und chinesische Heilungspraktiken, buddhistische Meditation, mit religiösen Versprechen.

Treffen diese Menschen sich dann auch wie andere Religionen in so genannten Gemeinden?

- Antwort2: Nein, der Patchworkglaube wird meisten alleine praktiziert, man trifft sich höchstens mal spontan, um sich auszutauschen. Dabei werden aber keine Praktiken gemeinsam durchgeführt. Man könnte sagen der Pachworkglaube ist ein ICH bezogener Glaube.

Jetzt wissen wir ja schon einiges über Definition und Ausübung. Aber wie ist er entstanden? Gab es eines Tages einen Menschen, der gesagt hat: Eine einzige Religion ist langweilig, ich nehme gleich alle?

- Antwort3: Patchworkglaube ist aus einer Art Sehnsucht entstanden. Menschen suchen etwas an was sie glauben können, es ist eine Art Sehnsucht in dem Menschen angelegt, der danach sucht den Sinn des Lebens zu finden. Da viele Menschen keine Befriedigung in den herkömmlichen Religionen fanden, fingen sie an ihren eigenen Glauben zu basteln. Durch die Religionsfreiheit, der Hilfe von der modernen Kommunikationsmedien und dem religiösem Tourismus, gab es ja so gut wie keine Grenzen mehr.

Okay, wie sieht es denn mit uns Christen aus? Sie haben eben gesagt, dass der Patchworkglaube von jedem so ausgeführt wird, wie er Lust und Zeit hat. Basiert der Christliche Glaube auch auf einer „ICH-AG“?

- Antwort 4: Nein, der christliche Glauben hat ein anderes Fundament. Er ist nicht ICH bezogen, sondern vielmehr auf das WIR angelegt. Der christliche Glaube hat seine Basis auf der Person Jesus Christus, der von sich behauptete der Sohn des lebendigen Gottes zu sein und der durch seinen Tod am Kreuz, die Menschen von der Schuld befreit hat. So kann man es in der Bibel nachlesen. Für Jesus war immer der Andere wichtig, er ist zu den Menschen gegangen, die auf der Suche waren, die Hilfe brauchten und denen es nicht gut ging. Und diese Basis hat auch der christliche Glaube, er möchte den Menschen helfen und ihnen einen Sinn für ihr Leben geben.

Gut, also bei uns Christen heißt es: „Das WIR gewinnt“ oder „Gemeinsam sind wir Stark“ währenddessen der Patchworkglaube ein bisschen einem Ego-Trip gleicht?

- Antwort5: Genau, der Patchworkglaube schaut auf die einzelne Person auf das ICH und der christliche Glaube schaut auf den Anderen und erst dann auf sich, er fokussiert das WIR.

Und warum ist das WIR wichtiger?

- Antwort6: Weil jeder Mensch auf Gemeinschaft angelegt ist. Wenn er immer nur auf sich sieht und die anderen missachtet, wird er auf Dauer nicht glücklich. Der Mensch braucht ein Miteinander, ein Gegenüber und das kann der Patchworkglaube nicht bieten, da hier jeder Mensch sich seinen Glauben nach seinen Bedürfnissen zusammen sucht und das passt oft nicht mit dem von den Anderen zusammen. Es wäre ungefähr so, als wenn man versucht sein Handy an eine herkömmliche Telefondose anzuschließen, um damit kostenlos zu telefonieren, das wird nicht klappen.

Könnten sie uns kurz einmal sagen, was den christlichen Glauben an Gott bzw. Jesus ausmacht.

- Antwort7: Ja gerne: Es war von Anfang an Gottes Plan, mit uns Menschen Beziehung zu leben. Eine Beziehung mit gegenseitiger Liebe, Vertrauen und Offenheit, denn nur so kann Beziehung gelebt werden. Dies wurde dann dadurch, dass Jesus gekommen ist verstärkt, weil Gott selber in der Gestalt von Jesus sich auf unsere Ebene begeben hat.

- Ein weiterer Punkt wäre: Jesus, der selber Gott ist, hat für unsere Sünden am Kreuz bezahlt. Gott bietet uns Vergebung an. In anderen Religionen bestrafen Menschen sich selbst für ihre Schuld durch Geißelungen, Kasteiungen oder Opferritualen.

- Und Jesus ist nach drei Tagen auferstanden. In anderen Religionen spricht man von Reinkarnation. Im Gegensatz dazu hat Jesus von seiner Auferstehung gesprochen. Die leibliche Auferstehung ist der Beweis seiner göttlichen Natur. Etwa 500 Menschen haben ihn in der folgenden Zeit gesehen und konnten dies bezeugen. Keine andere Religion berichtet von der leiblichen Auferstehung ihres Stifters.

- Aber auch die Einzigartigkeit der Bibel. Sie ist weit mehr, als eine Sammlung literarischer Texte. Sie offenbart uns Gott und seinen Plan für unser Leben. In ihr finden wir Antworten auf all die Fragen, die das Leben mit sich bringt.

Ja, Herr Klever, dann danke ich ihnen recht herzlich für dieses Gespräch und hoffe, dass wir unseren Zuschauern einiges über das Thema Patchworkglaube vermitteln konnten. Ich für meinen Teil habe wiedereinmal etwas dazugelernt und freue mich sehr darüber, denn man lernt im Leben nie aus. Dankeschön Herr Klever.

Wollen wir nun zu einem weiteren Auftritt unserer Band kommen. Sie spielen für uns das Wundervolle Lied „Shout to the Lord“, welches nicht allzu bekannt ist, sie aber aller ganz herzlich dazu eingeladen sind mitzusingen. Wiedereinmal wünsche ich ihnen viel Spaß dabei.

Anmod.: Vielen dank an unsere Studio Band, für diesen grandiosen Auftritt.Nach all diesen Experten aussagen, kommt mir und ihnen vielleicht die Frage auf, was das alles mit uns zu tun hat. Wie stehen wir in Verbindung mit Gott? Wie können wir an ihn glauben und kennen lernen? Um diese Fragen zu beantworten haben wir einen weiteren Gast eingeladen, der uns einiges über „Glauben“ und Gott erzählen kann. Begrüßen sie mit mir Herrn Matthias Lübke.

Herr Lübke, dass ist ja alles schön und gut, was uns da eben alles erzählt wurde, aber was hat das mit mir persönlich, meinem Leben und dem Leben der Gästen hier im Studio zu tun?

- Ich könnte natürlich jetzt mit dem Argument kommen, dass 2 Milliarden Menschen auf der Welt, dem christlichen Glauben an Gott und Jesus angehören und so viele können sich nicht irren, aber das würde uns nicht weiter helfen., in der Frage, was der Glaube an Jesus mit mir zu tun hat. Deshalb bin ich mit folgender gleichen Frage losgezogen und habe Stars aus der Promiwelt gefragt: Worin sehen sie die Wichtigkeit an ihrem Glauben zu Jesus? Folgendes Ergebnis hab ich zusammengestellt und das schauen wir uns mal an:

- VideoCLIP

Das ist ja alles sehr schön, aber dies sind nur die Meinungen der Stars, wie sieht es mit ihnen persönlich aus? Glauben sie an Gott/Jesus und wenn ja ,warum?

- Ja sie sagen es, der Glaube an Jesus ist ein persönlicher Glaube, man muss ihn persönlich erfahren. Sicherlich ist es möglich das andere Menschen einen dabei helfen und unterstützen, aber im Endeffekt muss ich es selber entscheiden.

Ja okay, aber warum glauben Sie an Jesus?

- Ich hatte es in meinem Leben nicht schlecht. Ich hatte tolle Eltern, wir wohnten in einem Haus und hatten immer genug Geld. Ich hatte gute Freunde mit denen ich viel erlebt habe und trotzdem fehlte mir irgendwas im Leben, was ich nicht genau beschreiben kann. Nach meiner Konfizeit, die ich ziemlich langweilig fand, wollte ich anfangs nie wieder in die Kirche gehen. Aber irgendwas aus dieser Zeit schien doch hängen geblieben zu sein. Denn es kam ab und zu vor, das ich über Jesus und dem ganzen Zeug was ich da gehört hatte, nachdachte. Nachdem ich mich immer mehr dafür interessierte holte, ich meine alte Konfibibel raus und habe ab und zu darin gelesen. Nach und nach wurde es immer mehr, weil ich merkte, dass die Bibel auf meine Fragen antwortete und das was mir im Leben fehlte immer mehr ausfüllte. Mir ist es wichtig geworden, an Jesus zu glauben und mit ihm in meinem Alltag zu leben.

Aja, sie sind also übers Bibellesen zu Gott und Jesus gekommen. Nun kann ich mir aber gut vorstellen, dass die heutige Jugend anders denkt als sie damals. Die finden Lesen sicherlich total langweilig und dann noch in der Bibel!! Wie kann man auch ohne die Bibel zu Gott und Jesus finden? Können sie uns ein paar Tipps geben, wie man seinen Glauben entdecken kann?

- Ja sicher kann ich da noch ein paar andere Sachen nennen. Bibellesen ist sicher eine gute Art, um mehr über den Glauben zu erfahren, aber genauso wichtig können z.B. Gespräche mit andern Menschen sein, die an Jesus glauben. Oder auch den Gottesdienst besuchen oder verschiedene Veranstaltungen von Kirchen und Gemeinden können einen dabei auch weiter helfen. Ein ehrliches Gebet mit Gott, indem man ihn mal herausfordert, wenn es ihm wirklich gibt, dann soll er mir das zeigen. All das sind Möglichkeiten heraus zu finden, ob das mit Gott und Jesus stimmt und um meine persönliche Erfahrungen damit zu machen und um dann eine Entscheidung zu treffen.

Herr Lübke, dann danke ich ihnen für dieses aufschlussreiche Gespräch über Glauben, Gott und Jesus sowie den persönlichen Einblick in ihr Leben. Ich für meinen Teil werde sicherlich einige ihrer Tipps wahrnehmen und ausprobieren und hoffe das einige unsere Zuschauer dies vielleicht auch tun werden!?

So, nach diesem sehr interessantem Gespräch wollen wir zu unserem nächsten Showact kommen. Die Studio Band und sie, das Publikum, mit dem Lied“Du bist der Schöpfer des Universums“ Viel Spaß!

Lied

Ja dann war es das schon mit der heutigen Ausgabe von „4-Talk“ mit dem Thema „Aber Glaube“ ich darf mich bei meinen Gästen bedanken, dass sie uns über die verschiedenen Dinge in Sachen Glaube aufgeklärt haben und wir einen Einblick bekommen haben, wie man den Glauben findet und wie einfach und toll das ist wenn man Glaubt. Ich hoffe, dass sie einige der Tipps unseres letzten Gastes zu Herzen nehmen und sie ausprobieren werden.

Ich würde mich freuen, sie in einer unserer nächsten Ausgaben hier im Gräfrather Studio wieder begrüßen zu dürfen und wünsche ihnen noch einen schönen Abend.

Ich bin ihr Lieblingsmoderator Bastian Schurr, auf Wiedersehen.

Mittwoch, 28. Januar 2009

Ein schlechterTausch - eine Jungscharandacht


Wie ihr schon gehört habt, wollen wir heute „Apfel und Ei“ spielen.

Frage: Was ist das Wichtigste bei dem Spiel, worum geht es? Genau! Man tauscht einen Gegenstand gegen einen anderen, nur das der „neue“ Gegenstand mehr wert sein muss bzw. mehr sein muss als der Abgegebene.

Also, man bekommt etwas Besseres, als was man vorher gegeben hat. Wenn man es mal genau betrachtet, ist es ein ziemlich dummes Spiel, oder? Wer würde schon etwas Besseres hergeben, als das was er bekommt, es sein denn man bescheißt einen.

Das wäre ja so, als wenn ich dich bitte mir 1 Euro zu geben und du bekommst zehn Cent dafür von mir. Würdest du es tun?

Ganz anders sieht es aus, wenn ich sage, wenn du mir 10 Cent gibst, bekommst du einen Euro von mir. Wer von euch ist dabei?

Das war schon ein tolles Angebot von mir, oder?

Gott hat so ein ähnliches Angebot auch mal gemacht. Nur das sein Angebot noch viel größer war, als 10 Cent und 1 Euro.

Gott hat sich seine Menschen angesehen und gesehen, dass es ihnen nicht wirklich gut geht, und dass sie es nicht schaffen Gott darum zu bitten, dass es ihnen wieder gut geht und auch daran geglaubt haben.

Also hat Gott, Jesus auf die Erde gelassen, damit er uns zeigen kann, wie man wirklich glücklich werden kann und wie man mit Gott richtig reden kann und was er alles Tolles mit uns noch vorhat.

Jesus hat also alles Gute was er im Himmel bei Gott hatte getauscht gegen ein Leben auf der Erde und wir haben ja schon gehört, dass es nicht so schön war für ihn hier auf der Erde. Aber er hat uns den einen Euro gegeben und wir mussten noch weniger als 10 Cent dafür zahlen. Und das Ganze nur weil er uns so super lieb hat und möchte das es uns gut geht. Würdest du einem Freund oder deinem Bruder / Schwester 100 Euro geben, wenn du nur 1 Euro zurück bekommst? Oder wenigstens 1 Euro, wenn du nur 10 Cent wieder bekommst? Warum ja? Warum nein?

Freitag, 10. Oktober 2008

Gebet im AT (Ausarbeitung)

Gebet im Alten Testament


Das Gebet gehörte schon immer zum Leben dazu. Menschen aller Zeiten haben gebetet. Der Mensch ist die Krönung der Schöpfung Gottes und hat jeher den Drang mit diesem Schöpfer zu reden, das macht er im Gebet. Es findet in ganz unterschiedlichen Dimensionen statt, ob als Einzelperson oder Gruppe, im Stillen oder in der Öffentlichkeit. So werden Gebete laut ausgesprochen oder im inneren für einen selbst, dabei ist die Körperhaltung auch ganz unterschiedlich, es wird stehend, liegend und auch sitzend gebetet.


Im Alten Testament wird das Gebet häufig in poetischer Form an Gott gerichtet. Es ist eine an Gott gerichtete Rede, die von dem Volk, der Gemeinde, eines Repräsentanten oder eines individuellen Beters an Gott gerichtet wird. Auch die Art ist ganz unterschiedlich, so gibt es Lobgebete, Dankgebete, Fürbittegebete, Klagegebete und Bittgebete.


  1. Die älteren Formen1:

Kurze Gebete in der älteren Prosa2:Im alten Testament kommen gelegentlich kurze Gebete vor. Hier begegnen uns ganz unterschiedliche Formen, die im Folgenden kurz aufgelistet werden.

  • Die Bitte von David aus 2 Samuel 15, 21: Und als David gesagt wurde, dass Ahitofel im Bund mit Absalom sei, sprach er: HERR, mache den Ratschlag Ahitofels zur Torheit!

  • Die Klage von Samson aus Richter 15,18: Als ihn aber sehr dürstete, rief er den HERRN an und sprach: Du hast solch großes Heil gegeben durch die Hand deines Knechts; nun aber muss ich vor Durst sterben und in die Hände der Unbeschnittenen fallen.

  • Der Hilferuf von Samson aus Richter 16,28: Simson aber rief den HERRN an und sprach: Herr HERR, denke an mich und gib mir Kraft, Gott, noch dies eine Mal, damit ich mich für meine beiden Augen "einmal" räche an den Philistern!

  • Die kollektive Frage nach dem „Warum“ aus Richter 21,2 - 3: Und das Volk kam nach Bethel und saß da bis zum Abend vor Gott, und sie erhoben ihre Stimme und weinten sehr und sprachen: O HERR, Gott Israels, warum ist das geschehen in Israel, dass heute Israel um einen Stamm weniger geworden ist?

  • Die Urklage von Rebekka in Genesis 25,22: Und die Kinder stießen sich miteinander in ihrem Leib. Da sprach sie: Wenn mir's so gehen soll, warum bin ich schwanger geworden? Und sie ging hin, den HERRN zu befragen.

  • Die Volksklage aus Josua 7,7-9: Und Josua sprach: Ach, Herr HERR, warum hast du dies Volk über den Jordan geführt und gibst uns in die Hände der Amoriter, um uns umzubringen? O dass wir doch jenseits des Jordans geblieben wären! Ach, Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Rücken gekehrt hat? Wenn das die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes hören, so werden sie uns umringen und unsern Namen ausrotten von der Erde. Was willst du dann für deinen großen Namen tun?

Bei all den verschiedenen Kurzgebeten geht man davon aus, dass es sich um Kurzzitate aus langen Gebeten handelt, die der Erzähler in seine Erzählungen mit eingebaut hat. Bei den Gebeten geht am von Gott als selbstverständliches gegenüber aus, den man „anruft“, um Hilfe zu bekommen.


Die Omenbitte: Bei der Omenbitte handelt es sich um eine Bitte, die nach einen äußeren Zeichen verlangt, woran deutlich wird das es erhört bzw. erfüllt wurde. In Richter 36, 12 – 14 steht eine solche Omenbitte: Da erschien ihm der Engel des HERRN und sprach zu ihm: Der HERR mit dir, du streitbarer Held! Gideon aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr! Ist der HERR mit uns, warum ist uns dann das alles widerfahren? Und wo sind alle seine Wunder, die uns unsere Väter erzählten und sprachen: Der HERR hat uns aus Ägypten geführt? Nun aber hat uns der HERR verstoßen und in die Hände der Midianiter gegeben. Der HERR aber wandte sich zu ihm und sprach: Geh hin in dieser deiner Kraft; du sollst Israel erretten aus den Händen der Midianiter. Siehe, ich habe dich gesandt!


Das Gelübte: Bei dem Gelübte geht es darum, dass man Gott eine Gegenleistung verspricht. So geschehen in Richter 11, 30 - 31: Und Jeftah gelobte dem HERRN ein Gelübde und sprach: Gibst du die Ammoniter in meine Hand, so soll, was mir aus meiner Haustür entgegengeht, wenn ich von den Ammonitern heil zurückkomme, dem HERRN gehören, und ich will's als Brandopfer darbringen.


Das ausführliche Gebet bei der Orakeleinholung3: Bei dieser Art von Gebet, die überwiegend am Heiligtum abgehalten wurden, erbittet man von Gott eine Beantwortung der gestellten Frage. Ein Beispiel finden wir in 1 Samuel 14,37: Und Saul befragte Gott: Soll ich hinabziehen den Philistern nach? Willst du sie in Israels Hände geben? Aber er antwortete ihm an diesem Tage nicht.


  1. Gattung

In der Bibel findet man eine ganze Reihe von Gebeten, oftmals von bekannten biblischen Personen gesprochen. Die Psalmen sind eine Ansammlung von Gebeten und am kann sie in vier Hauptgattungen unterteilen.


Der Hymnus: Hierbei versammelt sich die Gemeinde , um gemeinsam Gott zu loben und ihm die Ehre zu geben. Dabei wird die Gemeinde von einem Vorredner aufgefordert Gott zu loben, dabei wird an die Schöpfung und die Geschichtsherrlichkeit (z.B.:Befreiung aus Ägypten) Gottes gedacht. Anschließend folgt ein Glaubensbekenntnis und der Hymnus wird durch die Abschlussbitte beendet. In Psalm 78 finden man einen Hymnus auf Gott und die Taten die er vollbracht hat. Der Psalmist Asaf beschriebt Gottes Größe, in Vers 3 steht: ...wir verkündigen dem kommenden Geschlecht den Ruhm des HERRN und seine Macht und seine Wunder, die er getan hat. Danach folgt eine Auflistung der Wunder Gottes.


Das individuelle Klagelied: Es ist die häufigste Gattung der Psalmen, die Menschen klagen Gott ihr Leid. Dabei geht es um Krankheit, Ferne Gottes, Schuld und Feinde. Hierbei gibt es einen klaren Ablauf. Eine Einleitung mit dem Anrede an Gott, dem Hilferuf und einen Hinweis auf die Größe Gottes. Im Hauptteil folgt dann die Situationsbeschreibung, die Frage nach dem „warum“ und „wie lange“, die Bitte um Gottes Eingreifen und die Unschuldsbeteuerung. Den Abschluss macht ein Vertrauengelübte. Ein Beispiel für diese Gattung findet man in Psalm 69. Gleich am Anfang merkt man dem Schreiber David seine große Not an: Gott, hilf mir! Denn das Wasser geht mir bis an die Kehle. Ich versinke in tiefem Schlamm, wo kein Grund ist;...


Da Klagelied des Volkes: Ist vom Aufbau ähnlich wie das individuelle Klagelied. Im Hauptteil wird jedoch eine durch Feinde entstandene Not beklagt und um Gottes Eingreifen gebeten. Den Abschluss bildet dann wieder die Vertrauensäußerung und das Gelübte gegenüber Gott. Der Psalm 44 beschreibt ein solches Klagelied des Volkes. Es wird beschrieben, dass das Volk Angst hat und sich von Gott verlassen fühlt, es wird um das Eingreifen von Gott gebeten: Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen!


Das individuelle Danklied: Im Danklied geht es um den Dank für die Errettung aus einer Not bzw. Notlage. Es wird die vergangene Not und die Errettung erzählt und den Abschluss bildet der Dank an Gott. Während des Dankliedes (Dankgebets) ist der Beter von Verwandten, Freunden und mit feiernder Tempelbesuchern umringt. So einen Psalm findet sich im Psalm 18 wieder. In ihm zeigt David seine Dankbarkeit gegenüber Gott. Eindrücklich dargestellt schon in den ersten Versen des Psalms. (Verse 2 – 3): und er sprach:" Herzlich lieb habe ich dich, HERR, meine Stärke! HERR, mein Fels, meine Burg, mein Erretter; mein Gott, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Berg meines Heiles und mein Schutz!


  1. Bedeutung zur Zeit des Alten Testaments

Das Gebet war in der damaligen Zeit sehr wichtig und hatte seinen festen Platz im Gottesdienst. Aber auch im Leben der Familie war das Gebet (welches am Altar gehalten wurde) ein wichtiges Element und gehörte zu den priesterlichen Aufgaben des Familienvaters. Für die Israeliten war der Tempel, nachdem er errichtet wurden war, der bevorzugte Ort um zu beten, denn man glaubte hier Gott ganz nahe zu sein. Der Psalmter war das bevorzugte Gesangsbuch (Gebetsbuch) im Tempel und es wurde zu allen Anlässen aus seiner Sammlung gesungen und gebetet.

Die Fürbitte jedoch wird in den alttestamenlichen Schriften meisten den herausragenden Führern des Volkes zugeschrieben. Einer davon war Mose, wie man in Numeri 11,1 – 3 nachlesen kann: Und das Volk klagte vor den Ohren des HERRN, dass es ihm schlecht gehe. Und als es der HERR hörte, entbrannte sein Zorn, und das Feuer des HERRN loderte auf unter ihnen und fraß am Rande des Lagers. Da schrie das Volk zu Mose und Mose bat den HERRN; da verschwand das Feuer. Und man nannte die Stätte Tabera, weil hier das Feuer des HERRN unter ihnen aufgelodert war.

Das Fürbittengebet war aber vor allen die Aufgabe der Propheten, wie z.B. Elia in 2 Könige 1,2ff oder auch Jesaja in Jesaja 37, 1 – 7.

Im alten Testament sprechen Beter und Beterinnen ganz direkt den lebendigen Gott an, der sich in der Geschichte des Volkes Israel offenbart hat. Die Israeliten beten nicht als Einzelpersonen, sondern als Glieder ihres Volkes und für sie ist das Gebet im Gottesdienst zu hause und wird dort immer bleiben.


  1. Fazit der Ausarbeitung und eigene Meinung

Bei der Ausarbeitung ist mir neu bewusst geworden, wie wichtig das Gebet ist. Wir haben in der heutigen Zeit kaum noch Zeit zum Beten oder nehmen uns die Zeit nicht. In der damaligen Zeit und auch heute noch haben die Juden drei feste Gebetszeiten am Tag, wo sie ganz bewusst in die Gegenwart Gottes treten.

Aber auch die Art und Weise als Kollektiv zu beten ist heute fast verloren gegangen. Lieber wird das stille Gebet allein und zurück gezogen bevorzugt. Ich denke wir können und sollten viel von der damaligen Zeit und ihrer Intensivität, was das Gebet betrifft lernen. Natürlich ist alleine beten wichtig, aber das Gebet als Gruppe sollte wieder mehr in den Vordergrund treten, denn es hat auch seine Berechtigung. Die Bibel zeigt uns viele Möglichkeiten, was die Haltung betrifft, wie man vor Gott beten soll. Aber sie gibt uns auch eine Vielzahl an Gebeten mit auf den Weg, von denen wir lernen können und die nicht alt und unbrauchbar geworden sind, sondern immer noch aktuell sind und es auch bleiben.





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Literaturliste: RGG 4, Seite 485 – 488 (Leider nicht mehr Angaben möglich, da ich nur Kopien hatte)

1Die Bibeltexte stammen alle aus der rev. Lutherbibel 1984

2von lateinisch prorsus/prosa orationach vorn gerichtete schlichte Rede

3Orakel kommt aus dem lateinischen und bedeutet göttliche Offenbarung

Feedback

Hallo, es wäre sehr schön und wichtig für mich, wenn ihr besonders bei Predigten bzw. Kurzandachten ein kurzes Kommentar schreiben würdet und mir Feedback geben würdet, was euch anspricht und was nicht. Somit könnte ich da an mir arbeiten und mich verbessern. Vielen Dank